ZMK – Juli/August 2014 – MIT GERINGEM DURCHMESSER? SICHER!
ZMK • Juli/August 2014
MIT GERINGEM DURCHMESSER? SICHER!
Dr. Kai D. Haschemian
Vor allem bei atrophierten Unterkiefern, bei denen Implantate mit konventionellen Durchmessern ihre Grenzen stoßen, können Mini-Zahnimplantate eine sinnvolle Lösung bieten.
Dies gilt auch für Patienten, bei denen ein invasives Verfahren ein medizinisches Risiko darstellt. Dank der Durchmesser der Mini-Zahnimplantate, der weniger als
3 mm beträgt, können MDIs in Fällen, bei denen der Unterkiefer sehr dünn ist, mit einem minimal invasiven Verfahren platziert werden, welches oft keine Knochenaugmentation erfordert.
Die häufigste Indikation für Mini-Zahnimplantate in unserer Praxis ist die Stabilisierung der Vollprothese im Unterkiefer. Zahnlosigkeit ist eine Beeinträchtigung, die auch zu einer höheren Sterblichkeit des Patienten führen kann. Eine Prothese, die nur vom Zahnfleisch gestützt wird, bietet keinen angemessenen Ersatz für das fehlende Gebiss: vor allem im Fall von atrophierten Kieferknochen, bei denen der Halt besonders gering ist. Diese eingeschränkte Situation kann zur Abnahme sozialer Kontakte sowie zur Mangelernährung aufgrund von Lebensmitteleinschränkungen führen. Durch die Implantatbehandlung ist es möglich, die Prothese zu stabilisieren und dadurch die Lebensqualität des Patienten nachhaltig zu verbessern.
Leider kommt die konventionelle Implantatbehandlung für viele Patienten nicht in Frage. Vor allem für Senioren mit medizinischen Risikofaktoren gibt es große Bedenken bezüglich eines schweren chirurgischen Eingriffs, bei dem eine Knochenaugmentation erforderlich sein könnte. Außerdem spielt der Kostenfaktor bei vielen Patienten eine große Rolle. Hier bieten Mini-Zahnimplantate eine kosteneffektive und minimal invasive Alternative, die für viele Patienten annehmbar ist.
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